#65 Verzeihen. Milde und Größe zeigen statt Rache nehmen.
Shownotes
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.“ (Mahatma Gandhi)
Wie können wir angemessen reagieren auf die großen und kleinen Fehler unseres Umfelds, wie umgehen mit seelischen Verletzungen und Belastungen? Philosoph:innen und Psycholog:innen sind sich weitgehend einig, dass das Verzeihen der beste Weg ist, auch tiefgreifende Konflikte zu befrieden und daraus resultierende seelische Wunden zu heilen. Es gibt aber auch so schwerwiegende Verfehlungen, dass die Betroffene nicht bereit sind oder Jahre brauchen, um diese zu vergeben.
Wie kann gutes Verzeihen gelingen? Wann bin ich milde und charakterstark, wann einfach nur zu gutmütig oder naiv, wenn ich alles durchgehen lasse? Muss der vermeintliche Delinquent so etwas wie Reue zeigen oder gilt verzeihen nur, wenn es bedingungslos ist? Wann ist es wichtig, auch mir selbst zu verzeihen? Diese zentralen Fragen diskutieren Albert und Jan im aktuellen Pudelkern-Pod und besprechen, welche Sichtweise die antiken Philosophen auf diese grundlegenden menschlichen Fragen hatten. Seneca hat eine klare Haltung dazu: „Wir sind der ganzen Welt Verzeihung schuldig, besonders aber uns selbst gegenüber.“
Weitere Informationen unter www.pudel-kern.com
Besprochene und zitierte Philosophen dieser Folge:
Pittakos, Seneca, Konfuzius, Goethe
Weiterführende Links:
- Deutschlandfunk-Artikel zur Kunst und Grenzen des Verzeihens „Wenn die Zeit nicht alle Wunden heilt“
- Zeitartikel zum Buch der niederländisch-jüdischen Intellektuellen Etty Hillesum mit wichtigen Gedanken zum Thema „Verzeihen“, die sie während der deutschen Besetzung der Niederlande in ihrem Tagebuch und in Briefen dokumentierte.
- Emotion-Artikel zum positiven Einfluss des Verzeihens auf unsere Gesundheit „Verzeihen lernen. Wer vergeben kann, lebt besser.“
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